Versorgungs-Krisen treten meist überraschend ein. Du solltest daher die wichtigsten Verhaltensregeln kennen. Hier bekommst Du einen Überblick, wie Du dir Schritt für Schritt deine ganz persönliche Krisenvorsorge aufbauen kannst.
Das Gute daran: Alle Tipps und Anschaffungen sind auch unabhängig von Krisen sinnvoll und erleichtern dir deinen persönlichen Alltag.
Lebensmittel, Wasser, Hygiene
Du solltest für den Krisenfall einen Vorrat an Lebensmitteln anlegen, mit dem Du mindestestens 14 Tage über die Runden kommst. Achte beim Kauf von Lebensmitteln auf hochwertige Ware, die Du auch im Alltag gerne isst. So kannst Du dich fortlaufend daran bedienen und deinen Vorrat sukzessive wieder auffülen. Mit kleinen Aufklebern lässt sich das Verfallsdatum gut sichtbar auf den Deckel oder die Vorderseite kleben, so behältst Du leicht die Übersicht. Lagere deine Lebensmittel kühl, tocken und lichtgeschützt und überprüfe regelmäßig das Verfallsdatum. Einen Überblick über notwendige Lebensmittel geben wir dir in diesem Beitrag.
Denke bei jedem Supermarkt-Einkauf daran, deine Wasservorräte aufzufüllen. 20-30 Liter Trinkwasser sollten es pro Person mindestens sein, zudem weitere 20-30 Liter zum Kochen und für die Hygiene. Für den Fall, dass Trinkwasser nur noch schwer zu bekommen ist, musst Du Wasser gegebenenfalls entkeimen. Wie das geht, erklären wir hier.
Achte auf einen ausreichenden Vorrat an Hygiene-Artikel, denn die hygienischen Standards fallen in Krisen schnell und rapide. Daher sind Hygiene-Artikel wie Seifen auch bestens als Tauschobjekt geeignet. Kaufe auch hier nur hochwertige Hygiene-Artikel. Unser Tipp: Kernseife.
Zu guter Letzt benötigst Du eine gut ausgestattete Hausapotheke.
Energie
Bei einem Stromausfall fällt neben dem Licht und den elektrischen Geräten in der Regel auch die Heizung aus. Neben alternativen Lichtquellen benötigst Du also auch batteriebetriebene Elektorgeräte, alternative Kochquellen und eine Heizmöglichkeit mit Festbrennstoffen. Im Notfall können auch Decken und Schlafsäcke zum Einsatz kommen. Hilfreich sind zudem autarke Stromerzeugungsquellen wie ein Notstromaggregat oder solarbetriebene Stromspeicher und Ladegeräte. Denke auch an eine ausreichende Menge an Batterien.
Finanzen
Mittelfristig ist es wichtig, dass Du deine Finanzen auf Vordermann bringst. Wertpapiere wie Aktien und Fonds sind in guten Zeiten eine sinnvolle Anlagemöglichkeit mit hohen Renditen, in der Krise aber schnell wertlos, denn die Aktienmärkte crashen unmittelbar.
Was Du brauchst, ist ein Vermögensportfolio aus eigen genutztem Wohnraum (keine Stadtwohnung), Edelmetallen (Gold und Silber) und sinnvoller Investitionsgüter wie zum Beispiel Werkzeuge. Deine Immobilie sollte nach Möglichkeit in einem ländlichen Gebiet liegen und mit sehr wenig Schulden belastet sein, denn bei einer Währungsreform werden Schulden häufig schlechter gestellt als Sparguthaben und es besteht die Gefahr der Überschuldung. Gold und Silber haben sich über viele hundert Jahre als wertbeständig erwiesen und sind vor Zugriffen des Staates geschützt, wenn Du es zu Hause lagerst. Optimal wäre, wenn Du deine Edelmetalle in einem anonymen Tafelgeschäft erwirbst, dies ist bis zu einem Betrag von 2.000,- € möglich.
Verzichte auf unnötigen Konsum und teuere Abbos. Schließe keine Leasingverträge für teure Autos ab und kündige deine Abbos bei Streamingdiensten und großen Versandhändlern. So kommt über eine gewisse Zeit schnell ein gutes Sümmchen zusammen, dass Du zur Seite legen kannst.
Wichtig: Lagere auch eine gewisse Menge an Bargeld zu Hause. Denn in substantiellen Krisen kommt es schnell zu einem sogenannten Bankrun. Du wirst dann am Automaten kein Bargeld mehr bekommen, Filialen bleiben geschlossen. Gleiches gilt für einen langanhaltenden Stromausfall. Geldautomaten werden dann nicht mehr funktionieren.
Fähigkeiten
Handwerkliche Fähigkeiten werden in der Krise gefragt sein. Fange also frühzeitig an, dich auf eine Tätigkeit vorzubereiten, mit der Du dich in der Krise selbst versorgen und deine Gemeinde unterstützen kannst.
Kräuterkunde, Naturmedizin, Fischerei, Jagd, Gärtnerei, Schreinerei, Tischlerei und jegliche Art von Reperaturen und Lebensmittelproduktion werden hoch im Kurs stehen.
Grundlegende Fähigkeiten dieser Berufsfelder kannst Du dir ganz einfach in Online-Hobbykursen aneignen. Denke auch daran, dass Du das erforderliche Werkzeug bereits jetzt besorgst, denn in einer Krise werden diese Mangelware sein.
Auch ist es wichtig, eine Grundausbildung in Selbstverteitigng zu haben und körperlich fit zu sein.
Besonnenes und richtiges Verhalten in medizinischen Notfällen kann Leben retten. Besuche einen Erste Hilfe Kurs und besorge dir spezielle Bücher sowie einen Erste Hilfe Koffer. Denn in einer schweren Krise ist nicht davon auszugehen, dass Du unverzüglich zu einem Arzt kannst oder das Internet für Erstinformationen zur Verfügung steht.
Da Du nicht davon ausgehen kannst, immer Internet zu haben, solltest Du wichtige Informationen ausdrucken und Grundsatzliteratur besitzen. Hier ein Buchtip.
Lexikon des Überlebens – Handbuch für Krisenzeiten
Nachbarschaftshilfe / Netzwerk aufbauen
Eine Krise lässt sich am besten gemeinschaftlich meistern. Wenn z.B. aufgrund eines Stromausfalls die gängigen Kommunikationsmöglichkeiten wie Handy und Internet ausfallen, ist es wichtig, im persönlichen Gespräch auf dem Laufendenen zu bleiben. Da sich gute Bekanntschaften jedoch nur langsam aufbauen lassen, solltest Du bereits jetzt damit beginnen, mit Menschen aus deiner Nähe zu plaudern. Das kann der Nachbar in der nächsten Straße sein, oder auch der Ladenbesitzer um die Ecke. Wir empfehlen Dir daher insbesondere, auch in der Nähe einzukaufen. In kleineren Läden, Biohöfen und Bäckerein kommt man gut ins Gespräch.
Wenn Du bereits Mitglied eines Sportvereins bist: Super! Dann bist Du vermutlich körperlich relativ fit. Ein positiver Nebeneffekt: Sportvereine zeichnen sich in der Regel durch eine heterogene Mitgliederschaft aus. Das heißt, hier kannst Du Handwerker, Ärzte oder auch Bauern in ungezwungener Atmosphäre kennen lernen und Freundschaften aufbauen. Bedenke dabei immer, das Freundschaften auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn Du einen befreundeten Handwerker also um Hilfe bei Reperaturen bittest, solltest Du bei nächster Gelegenheit auch etwas anbieten können.
So entsteht für dich Stück für Stück ein Netzwerk, auf das Du in Krisen zurückgreifen kannst. Denn der befreundete Bauer wird zwar in Krisenzeiten eine kleine Gegenleistung für seine Lebensmittel von Dir fordern (z.B. Silber oder andere Tauschmittel), Dich aber zumindest nicht sofort vom Hof jagen.
Fluchtgepäck
Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Du flüchten musst. Auslöser kann ein Brand sein, eine Evakuaierung aufgrund eines Bombenfunds aus den Weltkriegen, eine Überschwemmung oder ein Chemieunfall in unmittelbarer Nähe.
Das wichtigste hierbei: Flüchte nie planlos. Überlege Dir frühzeitig ein erstes Ziel in der näheren Umgebung und prüfe diverse Ausweichmöglichkeiten.
In den meisten Fällen ist es möglich, nach einer gewissen Zeit wieder zurück zu kehren. Verzögere deine Flucht also in keinem Fall dadurch, dass Du dich von gewissen Gegenständen nicht trennen kannst.
Mache dir Gedanken darüber, was in dein Fluchtgepäck gehört und wie Du flüchtest. Bei einer akuten Not ist von der Benutzung des Autos abzuraten, denn Staus und Kontrollen können dich schnell ausbremsen. Bist Du alleine, wäre eine Moto-Cross-Maschine genial, als Familie flüchtet man am besten zu Fuß oder flußabwärts mit einem kleinen Boot.
Dokumente schützen
Fertige von wichtigen Dokumenten Kopien an und lagere sie getrennt von deinen Originalen. Scanne sie auch ein und schicke sie an dein Email-Postfach, so kannst Du weltweit und jederzeit darauf zugreifen. Zu den wichtigsten Dokumenten gehören: Reisepass, Impfausweis, Zeugnisse und Versicherungsdokumente.
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